Webradiomarkt konsolidiert sich, schon jeder sechste Abruf über mobile Geräte

München, Berlin, den 11. Juli 2012. Die Nutzung von Radio- und Audioangeboten im Internet nimmt weiter zu. Ist der Webradiomarkt in den letzten Jahren vor allem quantitativ durch die Zahl der Angebote gewachsen, befindet er sich nun in einer Konsolidierungsphase und gewinnt an Professionalität. Das zeigen die Ergebnisse des BLM-Webradiomonitors 2012, der heute auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg vorgestellt wurde.

Laut Webradiomonitor 2012 gibt es aktuell in Deutschland rund 3.000 Webradiosender. Während die Zahl der Kleinstanbieter leicht rückläufig ist, haben sich vor allem die Online-Streams der UKW-Radios stark profiliert. Die Webradionutzung steigt insbesondere auf mobilen Endgeräten. Schon jeder sechste Webradio-Abruf erfolgt heute per Smartphone oder Tablet.

Mit dem Webradiomonitor 2012 erscheint seit 2009 zum vierten Mal eine umfangreiche Marktanalyse zum Thema Webradio in Deutschland. Die Studie wurde von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) (www.blm.de) beauftragt und von Goldmedia (www.Goldmedia.com) erarbeitet. Grundlage der Studie ist eine Primärdatenerhebung mittels Befragung aller deutschen Webradio-Anbieter von Mai bis Juni 2012.

Webradioangebote: Vielfalt groß, Anzahl stagniert

Der Webradiomonitor 2012 erfasst rund 2.500 so genannte Online Only-Sender, die ausschließlich im Internet zu empfangen sind. Sie stellen mit 82 Prozent aller Angebote die größte Gruppe dar, verzeichnen gegenüber 2011 jedoch ein leichtes Minus von 2 Prozentpunkten. Zugelegt haben die Live-Streams der UKW-Radio-Sender (so genannte Simulcast-Streams), sie machen 13 Prozent aller Webradios aus (2011 noch 11 Prozent). Konstant blieb die Zahl der Online-Submarken von UKW-Sendern, zu denen bspw. genrespezifische Themenchannels wie Energy RnB oder FFH Lovesongs gehören (rund 150 mit einem Anteil von 5 Prozent). Zum Webradiomarkt zählt ferner die anteilsmäßig kleine (0,5 Prozent), aber wichtige Gruppe personalisierter Musik-Streaming-Dienste (etwa Spotify, laut.fm, simfy, Last.fm, Aupeo!) sowie Webradio-Aggregatoren (radio.de, phonostar.de, surfmusik.de).

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